Wir verwenden Cookies, um unsere Website und unseren Service zu optimieren. Klicken Sie auf "Einstellungen", wenn Sie mehr über unsere Cookies erfahren und Ihre Einstellungen anpassen möchten. Durch Klicken auf "Akzeptieren" stimmen Sie der Verwendung aller Cookies zu, wie in unserer
Cookie-Richtlinie beschrieben. Sie können Ihre Einwilligung jederzeit ändern oder widerrufen.
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.
Im Film „A Circular Economy“ blicken die Dokumentarfilmer Andrew Morgan und Livia Firth einmal mehr über den Webrahmen der Industrie hinaus. Mit Experteninterviews und in starken Bildern beleuchtet der Film, wie die Chance auf eine echte Kreislaufwirtschaft durch den Recycling-Trend und das Festhalten an Synthesefasern ausgehölt wird.
Die großen Labels und Reseller rufen Rücknahmemodelle und Recycling als neuesten Trend aus. Ein modischer Mantel, den man sich umlegt, um neue Absatzmärkte zu eröffnen. Der Rest bleibt wie er ist. Durch Greenwashing wird das Potenzial einer echten Kreislaufwirtschaft verspielt, so die Aussage von Veronica Bates Kassatly. Sie beschäftigt sich als Analystin mit Daten und Fakten in der Bekleidungsindustrie. Ihrer Ansicht nach handelt es sich bei den meisten Rücknahmemodellen nur um die Erlaubnis noch mehr zu Shoppen. Bisher gibt es keine belastbaren Daten darüber, wie viele von den zurückgegebenen Stücken tatsächlich recycelt werden.
Ein weiterer großer Irrtum ist, dass Synthesefasern für die Kreislaufwirtschaft besser geeignet seien, als Naturfasern, da sie immer wieder recycelt werden könnten. Dies ist nicht richtig, betont die britische Journalistin Lucy Siegle, denn auch Synthesefasern können nicht endlos in den Kreislauf zurückgeführt werden. Seit langer Zeit hält sich die Meinung, ohne Chemiefasern könnte man die Weltbevölkerung nicht einkleiden. Dies gilt zumindest im Falle von Fast Fashion und der aktuellen Überproduktion.
Die Textil- und Bekleidungsindustrie wirft jedes Jahr 100 Millionen Tonnen Produkte in die Welt. Wie absurd riesig diese Menge ist, sieht man zum Beispiel auf dem Kantamanto-Markt in Ghana, einem der bekanntesten Orte, an denen die gebrauchte Kleidung der Industrieländer an Händler verkauft wird. 15 Millionen Kleidungsstücke kommen dort jede Woche an – in einem Land, in dem rund 30 Millionen Menschen leben. Der Film trifft den Upcycling-Designer Samuel Oteng, der in den Altkleidern regelmäßig nach brauchbaren Stücken sucht, die jedoch immer seltener werden.
Weitere Interviewpartner sind der australische Wollfarmer Charles Massy, der sich bereits seit den 1980er Jahren für eine regenerative Landwirtschaft einsetzt, der Social Sustainability Researcher Dr. Hakan Karaosman sowie der Denim-Produzent Alberto Candiani.
Die 17-minütige Dokumentation erschien bereits im Herbst 2021, ist aber nach wie vor aktuell. Sie vermittelt auf kompakte Weise einen aufschlussreichen Blick auf die Rückseite der Recycling-Tischdecke. Eine unbedingte Empfehlung.
Die Doku wird über YouTube gehostet. Sie ist erschienen in der Reihe Fashionscapes und die fünfte Kurz-Dokumentation der beiden Autoren über die Modebranche. Bekannt geworden sind Andrew Morgan und Livia Firth besonders durch den Film „The True Cost“, der in Deutschland in Kinos zu sehen war.
Alle Fashionscapes-Filmprojekte von Andrew Morgan und Lidia Firth sind abrufbar unter https://www.fashionscapes.co.uk/.
Bild: Installation von Michelangelo Pistoletto, Centro Andaluz de Arte Contemporaneo, Malaga 2021 (eigenes Foto)