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Ein Ausblick in die Textil- und Bekleidungsbranche im Jahr 2025: Lokale Spinnereien, Webereien, Nähereien produzieren Kleidung aus ökologisch nachhaltigen, kreislauffähigen Rohstoffen. Kleidung wird repariert und umgeändert, statt nach einer Saison weggeworfen. Die Beschäftigten in der Textil- und Bekleidungsindustrie weltweit produzieren unter menschenwürdigen Arbeitsbedingungen und erhalten einen Lohn, von dem sie leben können.
Der erste Artikel in dieser Kategorie. Die Branche ist nicht nur breit, sondern auch tief und vielfach untief. Es gäbe so viel zu berichten. Von den ungezählten Näherinnen in Asien, die im Jahr 2020 ihre ohnehin unterbezahlten, höchst prekären Jobs verloren haben, mit denen sie kein würdiges Leben führen können, aber ohne die sie auch nicht leben können. Von schließenden Kaufhäusern und Boutiquen in den Innenstädten. Von einer Branche, die gerade sehr massiv von einer Realität eingeholt wird, über die sie so viele Jahre ihren Mantel des Green- und Social Clean-Washings gedeckt hat. Von fehlender Unternehmensverantwortung und dem Warten auf ein wirksames Lieferkettengesetz.
All das ist wichtig, sehr wichtig. Aber hier und heute möchte ich einfach mal mit einer Utopie anfangen – nicht zuletzt für das eigene Seelenheil.
Angeregt durch einen Post in Bella’s Blog habe ich mir angeschaut, was die namhafte Trendforscherin Lidewij Edelkoort für die Branche prognostiziert. Im Jahr 2015 hat sie ihr Anti_Fashion Manifesto veröffentlicht, in dem sie 10 Gründe darlegt, warum die Modebranche sich gerade selbst abschafft. Ein sehr deutlicher und eindrücklicher Text über den Verlust von Wissen, Fertigkeiten und Kulturtechniken, der am Ende zu einem Verlust von Kultur und zur Beliebigkeit führt. Im Epilog artikuliert sie den Wunsch, dass die Couture – und somit die Handwerkskunst – wieder auferstehen möge.
Nun, 5 Jahre später, formuliert sie im März 2020 im Interview mit dem Design-Magazin Dezeen die Hoffnung, dass das Innehalten durch das Virus die Chance für einen Neuanfang bietet, in dem wir uns auf das besinnen können, was wir schon längst hätten tun sollen.
Und auf die Frage nach den langfristigen gesellschaftlichen Folgen äußert sie die Hoffnung, dass Menschen sich wieder auf ihr regionales Know-how und ihr eigenes Können besinnen und handwerkliche Arbeit die gebührende Wertschätzung erfährt:
Li Edelkoort sieht in der Pandemie die Chance auf eine Wende, einen Umkehrpunkt, der die Menschen dazu bringt, langsamer zu werden und über die Natur und den Wert von Menschenleben nachzudenken.
Ich wünsche mir und uns allen, dass die maßgeblichen Personen in Politik und Wirtschaft, ebenfalls ausreichend Zeit hatten, innezuhalten, dass sie sich trauen, zu schauen, wohin wir gehen können. Das sie losgehen, sodass die Utopie keine bleibt. Maßnahmen gegen den Klimawandel stehen zu Recht inzwischen ganz oben auf der Agenda, aber auch die unternehmerische Verantwortung für die Lieferkette, menschenwürdige Arbeitsbedingungen und die Wertschätzung gegenüber den Erzeugnissen sind gleichermaßen brennende Themen des 21. Jahrhunderts.
Comments (2)
warum nicht mal ganz anders denken, weg von der rein konsumorientierten Wachstumspolitik hin zu Kollektiven, Genossenschaften, Skillsharing, gemeinschaftlichem, konstruktivem Ideenaustausch. Eine machende Gesellschaft anstatt einer konsumierenden. Gemeinschaft, anstatt in hierarchischen Arbeitsverhältnissen zu stecken. Verantwortung für eine zukunftsfähige Welt einbeziehend und erlebend, gemeinwohlorientiert. Regionalwert anstatt Aktien für Banken, deren Machenschaften uns unbekannt sind. Eine Utopie, die Spass machen könnte.
Liebe Katja, da bin ich sofort bei Dir. Auf dem Weg dahin, wäre es aber doch begrüßenswert, wenn die Unternehmen wenigstens schon mal das umsetzen würden, woran sie seit Jahren, z.B. im Textilbündnis, mitarbeiten und was sie vollmundig auf ihre Webseiten schreiben. Aber offenbar ist allein das schon utopisch.